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Die Geschichte des Plasma Fernsehers

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Der Plasma Fernseher blickt auf eine eher junge Geschichte zurück. Im Jahre 1964 entwickelten Donald L. Bitzer und Gene Slottow den ersten funktionsfähigen Plasma Fernseher an der Universität von Illinois. Diese beiden Herren nutzen bis Dato normale Fernseher als Computer Monitore. Jedoch wussten sie genau, dass eine normale Bildröhre für Fernseher ständigen Aktualisierungen unterlegen ist, weswegen dies alles andere als eine langfristige Lösung für Computer Monitore war. Nach stundenlanger Recherche entwickelten sie dann den ersten Plasmabildschirm mit vorerst nur einer Zelle. Zum Vergleich: Heutzutage werden Plasma Fernseher mit Millionen von Zellen hergestellt, um ein ausgezeichnetes Bild zu erzeugen. Dieser erste Plasma Fernseher diente als Ausgabemedium für den Großrechner der Universität von Illinois.

Plasmabildschirme hatten gegenüber herkömmlichen Röhrenbildschirmen den Vorteil, dass diese direkt digital angesteuert werden konnten. Des Weiteren waren diese Bildschirme langlebiger und platzsparend. Über Jahre hinweg wurden deswegen Plasmabildschirme für Großrechner sehr häufig eingesetzt.

Eine realistische Chance hatte der Plasmabildschirm jedoch nie gegenüber herkömmlichen Röhrenmonitoren als Computer Ausgabegerät. Ende der 70er Jahre verhalfen geringe Produktionskosten und der technische Fortschritt dem Röhrenmonitor zum Computer Monitor Nr. 1. Aufgrund dessen wurde der Plasmabildschirm lediglich für spezielle Zwecke verwendet, ganz vergessen wurde dieser Bildschirm jedoch nie. Es brach die Zeit des enormen Wachstums bei Computern und Röhrenmonitoren an.

Anfang der 80er Jahre kam es zu einer äußerst interessanten Entwicklung, die den Plasmabildschirm wieder interessant machte - die Entwicklung der ersten Laptops. Die zentrale Anforderung an diese tragbaren Computer war, möglichst dünn zu sein und demnach wenig Platz zu verschwenden. Daher wurden in diesem Segment hauptsächlich mit LCD- und Plasmabildschirmen experimentiert. Anfang der 80er Jahre kamen die ersten Laptops auf den Markt. Einige wenige Hersteller, wie GRiD, Chicony oder Toshiba, setzten zu diesem Zeitpunkt Plasmabildschirme in ihren Geräten ein. Der Vorteil hierbei war eine kompakte und flache Gehäuseform in Kombination mit einer relativ großen Bilddiagonale. Jedoch war ein kabelloser Betrieb größtenteils unmöglich aufgrund des hohen Stromverbrauchs der Plasmabildschirme. Der Einsatz von Plasmabildschirmen war aus Kostengründen nur für Geräte der Hochpreiskategorie beschränkt.

Hochauflösende Farb-Plasmabildschirme waren Anfang der 90er Jahre technisch nicht möglich und zum gleichen Zeitpunkt wurden LCD Monitore immer weiter entwickelt, weswegen Plasma Laptops schnell wieder vom Markt verschwanden.

Doch durch die Verwendung in Laptops wurde die Plasmatechnologie wieder in den Fokus von Forschung und Entwicklung gerückt. Zu dieser Zeit entwickelten einige Unterhaltungselektronik Konzerne Farb-Plasmabildschirme, um diese erstmalig in Fernsehgeräten einzusetzen. Fujitsu stellte 1992 das erste Farb-Plasmadisplay vor, welches eine Bilddiagonale von 21 Zoll besaß. Aufgrund diverser Schwierigkeiten konnte dieser jedoch nicht kommerziell verkauft werden.

Bis zur Entwicklung von erschwinglichen Plasma Fernsehern sollten jedoch noch einige Jahre vergehen. Pioneer war es, der 1997 den ersten Plasma Fernseher auf den Markt brachte. Zum kommerziellen Durchbruch für Plasma Fernseher verhalfen die Olympischen Winterspiele 1998. Ein japanischer TV Sender suchte zu dem Zeitpunkt nach großen geeigneten Flachbildschirmen für HDTV ? da kamen Plasma Fernseher genau richtig.

Seit dem Millennium ist der Absatz von Plasma Fernsehern immer mehr gestiegen. Zudem wurden diese Geräte technisch deutlich verbessert.

Plasma Fernseher galten viele Jahre lang als leistungsfähigste Flachbildschirme aufgrund der kontrastreichen, leuchtenden Anzeige sowie den enormen Bilddiagonalen. Und das, obwohl diese infolge des enormen Stromverbrauchs, der hohen Preise sowie der begrenzten Lebensdauer stets nur eine geringe Käuferschicht erreichte.

In den letzten Jahren kamen zudem immer mehr alternative Bildschirm Technologien auf den Markt und die Konkurrenz wurde somit immer größer. Alternativen dabei sind beispielsweise LCD-Bildschirme (engl. Liquid Crystal Display) oder herkömmliche CRT Bildschirme (engl. Cathode Ray Tube). CRT Bildschirme eignen sich jedoch nicht für große Bilddiagonalen.

Bei Großbildschirmen ist es jedoch nur schwer möglich eine Konkurrenz zu finden, da dieser Vorteil einen Plasma Fernseher auszeichnet.

Und dennoch wird der Plasmaforschung sowie den Produkten mit Plasmatechnologie eine vielversprechende Zukunft vorausgesagt. Im Jahr 2005 wurde so bereits ein Marktvolumen von 50 Mrd. Euro erzielt.

Der Aufbau von Plasma Fernsehern ist relativ simpel. Zwischen zwei Glasplatten befinden sich viele kleine Kammern. Dabei bilden jeweils drei Kammern einen Bildpunkt (Pixel).

Diese drei Kammern leuchten in den Grundfarben blau, grün und rot. Durch Mischung der Grundfarben ergeben sich dann die einzelnen Farben. In jeder Kammer befindet sich ein Gemisch aus den Edelgasen Xenon und Neon.

Um nun ein Bild auf einem Plasma Fernseher zu erzeugen, muss jede Kammer einzeln mittels eines Transistors entzündet werden. Das Gas wird dabei kurzzeitig ionisiert und somit zu Plasma umgewandelt.


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